Bitterer zweiter Platz – He schrammt in Slowenien an seinem siebten Turniersieg vorbei
Poolbillard-Ass Mario He ist bei der vierten Station der diesjährigen Predator Euro Tour, dem in der Disziplin 8-Ball ausgetragenen und mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Slovenian Open im Terme Olimia Spa Resort in Podčetrtek knapp an seinem siebten Turniersieg auf der Euro Tour vorbeigeschrammt. Der Vorarlberger unterlag im Finale dem Deutschen Marco Spitzky nach einer zwischenzeitlichen 9:5-Führung am Ende noch mit 9:10 und musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben.
„Im Finale habe ich einfach schlecht gespielt und hätte es auch nicht verdient gehabt zu gewinnen. (...)"
He startete am Donnerstag mit einem 8:6-Erfolg gegen den Finnen Arseny Sevastyanov in den Event und hielt anschließend den Serben Dušan Bračika mit dem gleichen Resultat auf Distanz. Nach einer 5:8-Niederlage gegen Nationalteamkollegen und Freund Albin Ouschan gelang dem Rankweiler am Freitag der Aufstieg in die finale K.-o.-Phase im zweiten Anlauf über die Hoffnungsrunde. Der Vorarlberger rang dort den Niederländer Quinten Pongers mit 8:7 nieder und lieferte kurz darauf im Match um den Achtelfinaleinzug gegen den Slowaken Kristián Mrva sein nächstes Meisterstück. He glückte nach einem 3:9- Rückstand eine sensationelle Aufholjagd, die in einen 10:9-Sieg mündete.
Der weitere Weg bis ins Endspiel führte für He gestern Vormittag zunächst über den Deutschen Luca Menn, gegen den der Rankweiler ebenfalls über die volle Distanz gehen musste (10:9). Im Anschluss folgten dann aber sehr klare Siege gegen den Tschechen Roman Hybler im Viertelfinale (10:2) und den erst 15-jährigen Slowenen Maks Benko (10:5) in der Vor- schlussrunde.
Im Finale konnte He nicht mehr an diese Leistungen anschließen, profitierte jedoch bis zur entscheidenden Phase des Matchs von einigen glücklichen Situationen und war beim Stand von 9:5 nur noch zwei Bälle vom Sieg entfernt. Ein Pot- Fehler leitete aber die Wende ein, und dem Vorarlberger entglitt tatsächlich noch der bereits sicher geglaubte Turniererfolg.
„Im Finale habe ich einfach schlecht gespielt und hätte es auch nicht verdient gehabt zu gewinnen. Ehrlich gesagt war ich am Ende ohne Energie und habe auch gar nicht mehr versucht, irgendwie doch noch zu gewinnen. Es war einfach kein gutes Match von mir, aber ein Lob an Marco. Er hat sich gut zurückgekämpft, und das ist immer eine große Qualität, die man braucht, um ein Turnier zu gewinnen. Ich hätte den Sieg einfach früher sicherstellen müssen und bin daher jetzt nicht glück- lich über mich selbst“, sagte He.