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"Nicht nur für heute, sondern für all die Jahre." – dankt der scheidende Torwart Ralf Patrick Häusle.

Der ALPLA HC Hard lieferte als souveräner Sieger des Grunddurchgangs im Ländle-Derby einen unglaublich harten Fight mit Bregenz Handball. In einem an Dramatik nicht zu überbietenden Duell setzte sich Hard mit einem Treffer in allerletzter Sekunde auch im zweiten Viertelfinalspiel hauchdünn mit 30:29 durch und steht erneut im Halbfinale.

Die erste Halbzeit des zweiten Viertelfinalspiels war der von den Fans erhoffte Krimi. Die Gastgeber waren diesmal sofort hellwach und gaben den Hardern nicht wieder die Chance, sie zu überrollen. Deren Torhüter Golub Doknic war ein 7m-Killer. Er wehrte zwei Versuche von Markus Mahr ab, sonst war er diesmal im Torhüter-Duell in den ersten 30 Minuten der Unterlegene. Denn auf der anderen Seite brillierte Ralf Patrick Häusle. Auch Sebastian Burger schien wie beflügelt zu sein und lieferte ein Drittel der 15 Tore von Bregenz. Auch wenn die Gäste das erste Tor erzielten, sollte dies ihre einzige Führung bleiben in der ersten Halbzeit. Denn die Bregenzer glichen nach viereinhalb Minuten aus und übernahmen zweieinhalb Minuten später die Führung, die sie nicht mehr hergaben. Die Abwehr schaffte es Hards besten TorschützenKarolis Antanavicius aus dem Spiel zu nehmen, der nur einmal traf.

Die Harder kamen besser aus der Kabine und übernahmen mit zwei schnellen Toren die Führung. Doch die Gastgeber ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und glichen erst wieder aus, um dann den Vorsprung wieder auszubauen. In der 42. Minute kochte die Stimmung hoch, Hard musste ab da auf Ivan Horvat verzichten, der die blaue Karte erhielt. Bitter für die Gastgeber, Markus Mahr musste blutend vom Feld und wurde danach ins Krankenhaus transportiert. Seine Mannschaft spielte danach nicht nur gegen das drohende Saisonaus, sondern auch für ihren verletzten Mitspieler. Aber am Ende war es wieder dieses eine Tor, dass den Unterschied machte. Häusle brachte die Halle noch einmal zum Beben, als er den 7 Meter parierte, doch mit der Schlusssirene traf Antanavicius dann doch noch zum 29:30. Der Trost für die Bregenzer ist nur, dass sie wieder einmal einen wahnsinnigen Teamgeist bewiesen haben und noch einmal gezeigt haben, dass sie den Hardern mehr als Paroli bieten können. Aber nur ein schwacher Trost bei so einer bitteren Niederlage.

Ralf Patrick Häusle (Bregenz Handball): „Erstmal Gratulation an Hard, aber auch Gratulation an uns. Wir haben einen tollen Fight geliefert. Einen Handballgott oder wie man es sagt, gibt es in dem Fall nicht. So ist das Leben, wir schauen nach vorne. Ich möchte mich bei den tollen Bregenz Handball-Fans bedanken. Nicht nur für heute, sondern für all die Jahre. Vielen Danke und wir werden uns nächstes Jahr auf der Tribüne wiedersehen.“

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