Hohenems bleibt Vize-Meister – 1.600 Eishockeyfans beim Drittliga-Finale
Der SC SAMINA Hohenems feierte im Final-Rückspiel der Ö-Eishockeyliga zwar einen knappen Heimsieg, musste sich am Ende aber den Sharks Gmunden mit einem Gesamtscore von 4:8 geschlagen geben.
Nach der 0:5-Niederlage in der Vorwoche am Traunsee wollten die Steinböcke im Rückspiel im eigenen Stadion noch ein letztes Mal alles aufs Eis werfen, um den Titel erstmals ins Ländle zu holen. Über 1.600 Eishockeyfans sorgten dazu im Herrenriedstadion für eine entsprechende Finalstimmung und auf dem Eis erwischten die Hausherren gleich einen Traumstart. Nach einem schnellen Angriff zog Leon Schmeiser vom linken Aufwurfkreis ab und ließ Sharks-Goalie Luka Gračnar beim 1:0 keine Chance (4.). Die Steinböcke agierten nach der frühen Führung weiterhin offensiv, etwas anderes blieb den Emsern auch nicht übrig. Johannes Hehle spielte von hinter dem Tor ideal auf Fabian Mandlburger, der aus kurzer Distanz zum 2:0 traf (10.). Die Gmundner kamen aber langsam besser ins Spiel und hatten ihren ersten längeren Aufenthalt in der Angriffszone. Doch die Emser Defensive hielt im Verbund mit Keeper Karlo Škec die Null. In der ersten Überzahl brachte Michael Novak die Scheibe von hinter der verlängerten gegnerischen Torlinie vor den Kasten und Haie-Verteidiger Jonas Kail fälschte unhaltbar ins eigene Tor ab, das 3:0 für Hohenems machte das Finale früh hochspannend (16.). Nach 20 Minuten hatten die Oberösterreicher nach der Aufholjagd der Hohenemser nur noch einen Zwei-Tore-Vorsprung im Gesamtscore.
Bei den Haien begann nun das Nervenflattern und wurde schnell im zweiten Abschnitt noch ärger: Mit der ersten Angriffssequenz traf Patrick Spannring aus dem Slot nach genau 32 Sekunden zum 4:0 (21.). Nach einem Wechselfehler der Gastgeber eröffnete sich plötzlich eine Chance für die Haie, Alwin Schuster brachte einen idealen Querpass von Laurens Ober zum 1:4 über die Linie (27.). Die Sharks waren nun in der Partie angekommen, ließen jedoch gleich danach eine Überzahl ohne Torerfolg verstreichen. Der Champions Hockey League Modus kam nun so richtig zum Tragen, das bis dahin sehr faire Match wurde ein Krimi. Nach 40 Minuten waren die Gäste noch immer mit zwei Toren im Vorteil.
Im letzten Abschnitt agierten beide Teams mit defensiver Rückversicherung, das Spiel war aber ein offener Schlagabtausch. Die Topchancen fehlten zunächst auf beiden Seiten bis Elias Koller alleine vor dem Hohenems-Kasten auftauchte und die große Chance auf die Vorentscheidung vergab. Dem SC Hohenems ging mit jedem Wechsel die Zeit davon, Head Coach Thomas Sticha musste "All In" gehen und zog sechseinhalb Minuten vor dem Ende Goalie Karlo Škec für einen sechsten Feldspieler. Diese Phae nutzten die Haie vom Traunsee perfekt aus: Zunächst traf Routinier Marc-André Dorion zum 2:4 ins leere Tor (57.). Knapp eine Minute später erzielte Patrick Gaffal den nächsten Emptynetter zum 3:4 und sicherte den Oberösterreichern, die das Finale mit dem Gesamtscore von 8:4 für sich entschieden, endgültig den ersten Titel in der Ö Eishockey Liga.
Nach der Österreichischen Bundeshymne überreichten die ÖEHV-Vertreterin Anna Biber (Sportkoordinatorin Nationalteams), ÖEHV-Vertreter Peter Schweda (Spielbetrieb | Game Operations) und ÖEHV-Referee-in-Chief Gerhard Schiffauer, der auch das Schiedsrichterteam ehrte, die Medaillen an Vize-Meister Hohenems ehe die Sharks den Meisterpokal in die Höhe stemmten.
Ö-Eishockeyliga – Finale Rückspiel
SC SAMINA Hohenems – UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden 4:3 (3:0,1:1,0:2)
Tore: Schmeiser, Mandlburger, Novak, Spannring P. bzw. Schuster, Dorion (EN), Gaffal (EN);
Hinspiel: 5:0 Gmunden
UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden mit dem Gesamtscore von 8:4 Österreichischer Meister der Ö Eishockey Liga - Saison 2024/2025.