Peter Scrivener neuer Präsident des Vorarlberger Skiverbandes
Bei der Jahreshauptversammlung des Vorarlberger Skiverbandes, die am Freitag in Mellau abgehalten wurde, hat Präsident Walter Hlebayna sein Amt an Peter Scrivener vom SC Arlberg Lech übergeben.
Hlebayna hat die Funktion des Präsidenten sechs Jahre lang ausgeübt, seit 2017 war er auch Direktor des VSV. Zusammen mit Srivener wurde auch das Präsidium neu gewählt, das sich aus den folgenden Personen zusammensetzt: Präsident: Peter Scrivener, Vizepräsidentin-Finanzen: Christl Schwendinger, Vizepräsidenten:Innen: Stefanie Schuster, Werner Eberle, Johannes Wolf (neu), Hans Dunst, Thomas Kofler (neu), Dietmar Flatz, Michael Vonbank (neu), Thomas Amann, Christoph Thoma neu), Wolfgang Scheyer, Johannes Kaufmann.
Hlebayna bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Präsidium, dem Hauptausschuss, den Talschaftsverbänden, den Vereinen und auch den Familien der vielen Schneesportlern in Vorarlberg. In seiner Bilanz (siehe unten) konnte der gebürtige Salzburger auf eine höchst erfolgreiche Zeit verweisen. Mit 22 Medaillen bei Großereignissen, 53 Weltcupsiegen und insgesamt 152 Podestplätzen waren die elf Jahre unter Hlebayna mit die erfolgreichsten in der Vorarlberger Skigeschichte.
Der neue Präsident Peter Scrivener bedankte sich bei Hlebayna für die geleistete Arbeit und versprach den versammelten Skifunktionären die Weiterführung des VSV im Sinne seines Vorgängers. Hlebayna seinerseits sagte die weitere Mitarbeit bei Projekten des VSV zu.
Finanzieller Überschuss
Das Verbandsjahr 2024/2025 konnte mit einem Budget-Überschuss von 9.520,51 Euro auch finanziell positiv abgeschlossen werden. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 1.375.636,28 Euro, während die Ausgaben 1.366.115,77 Euro betrugen. Dies stellt eine Ausgabensteigerung von 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr dar, während die Einnahmen um 6,5 % zurückgingen. Besonders erfreulich ist die Erhöhung der Mitgliederzahl, die zu einer Steigerung der Mitgliedsbeiträge um 2,8 % führte.
Alpine Sportler sorgten für die Highlights
Eine WM-Bronzemedaille durch Katharina Liensberger im Slalom, die auch in der Slalom-Weltcup-Gesamtwertung den zweiten Rang belegte, dazu der erste Weltcupsieg von Lukas Feurstein im Super-G von Sun Valley: Das waren die absoluten Höhepunkte der Vorarlberger Alpinsportler in der beendeten Skisaison. Dazu gesellten sich im Weltcup sechs weitere Podestplätze durch Katharina Liensberger (3), Ariane Rädler (1), Lukas Feurstein (1) und Patrick Feurstein (1). Mit Victoria Olivier holte eine VSV-Läuferin in dieser Saison die ersten Weltcuppunkte in ihrer Karriere. Mit insgesamt 1603 Punkten haben die Vorarlberger Alpinen das beste Ergebnis der letzten 20 Jahre erzielt.
Zwei Medaillen bei den Österreichischen Alpinen Meisterschaften, viermal Edelmetall bei den Jugendtitelkämpfen und viermal Medaillen bei den Schülermeisterschaften ergänzen die Erfolgsbilanz.
Auch die Snowboardcrosser konnten sehr gute Ergebnisse einfahren. Alessandro Hämmerle holte beim Weltcup in China den zweiten Platz, bei der WM im Engadin sicherte er sich die Bronzemedaille. Julian Lüftner erreichte mit den Rängen sechs und neun zwei Top-10-Platzierungen im Weltcup. Der Aufsteiger der Saison hieß Elias Leitner, der 22-jährige Montafoner holte die ersten Weltcuppunkte, beim Weltcup in Gudauri fuhr er ins Finale und belegte dort den vierten Platz. Julian Lüftners Meistertitel bei den ÖM, David Erhard mit Gold bei den Jugendmeisterschaften und vier Medaillen bei den Schülermeisterschaften können sich sehen lassen.
Im Sprunglauf war einmal mehr Eva Pinkelnig das Aushängeschild des VSV. Eine Silber- und eine Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften im norwegischen Trondheim, ein Weltcupsieg und vier dritte Plätze, sowie Rang sieben im Gesamtweltcup und eine Silbermedaille bei der ÖM auf der Normalschanze ist die ausgezeichnete Bilanz der Dornbirnerin. Zweimal ÖM-Gold bei den Junior:Innen sorgten bei Springern für Jubelstimmung. Luis Rauch sicherte sich die Bronzemedaillen bei den österreichischen Jugendmeisterschaften der Nordischen Kombinierer und die Bronzemedaille bei den österreichischen Jugendmeisterschaften (Jugend I) im Langlauf auf der Langdistanz.
Im Biathlon-Kleinkalibergewehr brachte Tobias Fink vier Goldmedaillen von den österreichischen Jugendmeisterschaften (J17) mit nach Hause. Eine Bronzemedaille gab es auch für die männliche Schülerstaffel im Biathlon Luftgewehr.
Mit Nicolas Lussnig und Claudio Andreatta holten zwei Skicrosser Weltcuppunkte.
Skibergsteiger Daniel Zugg erreichte zwei Top-20 Ergebnisse im Weltcup.
Im Freestyle sorgte erneut Julius Forer für Weltcuppunkte und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand.
Präsident Walter Hlebayna zur beendeten Saison: „Die vergangene Saison war wiederum eine sehr erfolgreiche für den Vorarlberger Skiverband. Ich freue mich riesig für unsere Athlet:innen , Betreuer:innen, Eltern, Sponsoren/Partner und Unterstützer und die vielen ehrenamtlichen Funktionär:innen und Helfer:innen, die alle zusammen mit viel Begeisterung und Übersicht an den richtigen und entscheidenden Erfolgsschrauben mitgedreht haben“.
Beeindruckender Rückblick mit Medaillen und Erfolgen
Die sportliche Bilanz in den letzten elf Jahren ist zweifelsfrei eine sehr gute. 22 Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, 4 Kristallkugeln, 152 Podestplätze (53 Siege, 46 zweite Plätze und 53 dritte Ränge) bei verschiedenen Weltcupbewerben zeigen von einer sportlich erfolgreichen Ära im Vorarlberger Skiverband.
2012 wurde das Projekt GOING FOR GOLD von Patrick Ortlieb und seinen Freunden ins Leben gerufen. Verstärktes Sponsoring und eine dadurch gestärkte finanzielle Basis ermöglichten qualitativ verbesserte Maflnahmen im sportlichen Bereich. Prägend war die Saison 2014/15, in der die Vorarlberger Alpinsportler ohne Weltcuppunkte blieben. Dies war dann schlussendlich die große Herausforderung, mit meiner bis dahin gemachten Erfahrungen von 30 Trainerjahren (vom Nachwuchstrainer bis hin zum Nationalteamtrainer) und der notwendigen Begeisterung und Energie in die sportliche Führung des VSV einzusteigen. Nach einer ausführlichen Analyse, bei der die Athleten aus deren Sicht mitteilten, was optimiert werden könnte, konnten wir mit speziellen Trainings, wissenschaftlichen- und medizinischen Begleitungen, unter anderem auch in Zusammenarbeit mit dem VSV, schnell erste Erfolge sehen. Zudem ist eine meiner Philosophien, dass „Erfolg planbar“ ist. In Kombination mit „Success is a mindset-Erfolg ist eine Frage der Haltung“, welches dann ab 2017 zusammen mit dem Olympiazentrum Dornbirn und dem Land Vorarlberg entwickelt wurde, und immer noch weiterentwickelt wird, konnten für den Vorarlberger Schneesport gute Pfähle eingeschlagen werden.
Im Jahr 2025 ist man in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt. Beispielsweise gibt es Sprungmessplatten (Erkennen und Messen des Energielevels), Skisimulatoren (Skytech-Simulatoren und Skiteppich). Viele andere Methoden sind heute längst gang und gebe und werden in die tägliche Trainingsarbeit eingebunden.