Ramón Schnetzer über sein WM-Premierentor: "Ich war komplett überrascht"

Pioneers-Vorarlberg-Verteidiger Ramón Schnetzer erzielte beim 5:2-Erfolg Österreichs gegen Frankreich sein erstes WM-Tor – und konnte selbst nach der Partie kaum fassen, was ihm und dem Team gelungen war. Mit dem Sieg gegen die Franzosen ist der Klassenerhalt fixiert, doch die Mannschaft hat grössere Ziele. Für den 28-jährigen Schnetzer, der in der heimischen Liga bereits 353 Einsätze verzeichnet und in der vergangenen Saison für die Playoffs nach Graz gewechselt war, ist die Weltmeisterschaft in Schweden ein weiteres Highlight seiner Karriere.

„Ohne ihn wäre ich nie im Leben da, wo ich jetzt bin.“

„Ich war komplett überrascht. Ich war wirklich komplett komplex. Ich habe nicht gewusst, was jetzt gerade passiert ist“, sagte Ramón Schnetzer kurz nach dem Spiel gegen Frankreich über seinen ersten WM-Treffer. Der 28-jährige Verteidiger der Pioneers Vorarlberg bestreitet derzeit seine ersten WM-Spiele – ein persönlicher Meilenstein, den er laut eigener Aussage vor allem seinem „quasi Vater“ verdankt. Offiziell ist es sein Onkel, doch: „Er war immer mein Vater. Mein ganzes Leben hat er die Vaterfigur übernommen“, erzählt Schnetzer sichtlich bewegt. „Ohne ihn wäre ich nie im Leben da, wo ich jetzt bin.“ Dass dieser seinen ersten WM-Treffer live im Stadion miterlebte, macht das Erlebnis für den gebürtigen Feldkircher umso bedeutungsvoller. Gemeinsam mit seiner Schwester bildet er den „offiziellen Schnetzer-Fanklub“ – für Schnetzer „unheimlich super“ und emotional bedeutsam.

Klassenerhalt nur Zwischenziel

Der 5:2-Erfolg über Frankreich sicherte Österreich den Klassenerhalt bei dieser WM – doch die Mannschaft will mehr. Schnetzer, der 2019 mit dem KAC win2day ICE Hockey League-Champion wurde, zeigt sich selbstbewusst: „Wir haben eigentlich in allen Spielen sehr, sehr gutes Eishockey gespielt, und ich glaube, wir können mehr als nur den Klassenerhalt anstreben. Der Klassenerhalt war immer unser erstes Ziel, das haben wir auch ausgesprochen. Aber ja, alles, was darüber hinausgeht, ist ein Plus – und nach oben haben wir, glaube ich, keine Grenze.“ Ein Einzug ins Viertelfinale? „Ja, träumen natürlich“, sagt Schnetzer, bleibt aber realistisch: „Wir gehen von Spiel zu Spiel, wie wir das immer machen, und schauen einfach, wie weit wir kommen.“

ICE-Nation Slowenien nächster Gegner

Am Sonntag (16:20 Uhr, ORF 1) wartet im vorletzten Gruppenspiel Schlusslicht Slowenien. Die ICE-Nation konnte bislang noch keinen Punkt holen und steht kurz vor dem direkten Wiederabstieg. Schnetzer warnt dennoch vor dem Gegner, in dem viele bekannte Gesichter aus der win2day ICE Hockey League spielen: „Wir werden uns gegen Slowenien genauso vorbereiten wie auf jeden anderen Gegner. Natürlich kennt man viele Spieler aus der ICE – es wird sicher ein interessantes Duell.“