Beim mit 450.000 US-Dollar dotierten World-Cup 10-Ball in Doha hat sich He in der „Final Knock Out Stage“ nach fünf Siegen in Folge erst im Endspiel geschlagen geben müssen und den zweiten Platz belegt.
Der Vorarlberger, der zuletzt in Florida seinen Titel bei der American 14.1 Straight Pool Championship erfolgreich verteidigte, startete in Doha mit einem 9:2 Sieg gegen den Deutschen Felix Vogel zunächst sehr souverän. Die darauf folgende 7:9- Niederlage im Doppel-K.-o.-Grunddurchgang gegen den Iraker Ameer Ali zwang He aber zum Weg über die Hoffnungs- runde. Dort präsentierte sich der Rankweiler nervenstark und schaffte gegen den Japaner Hayato Hijikata mit einem 9:8 Erfolg und einem „Break and Run“ im alles entscheidenden Game den Aufstieg in die finale Turnierphase der besten 64.
Der Achtelfinaleinzug gelang dem Rankweiler anschließend mit Siegen gegen den Deutschen Stefan Kasper (9:5) und gegen den Philippinen Marlon Manolo (11:8). Gestern blieb He auch gegen Manolos Landsmänner Sean Mark Malayan mit 11:6 und gegen Aivhan Maluto mit 11:7 erfolgreich und hielt sich damit im Rennen um den Titel. Im heutigen Semifinale bezwang der Vorarlberger den Syrer Mohammad Soufi mit 11:7, konnte aber im Endspiel nicht mehr ganz an seine zuvor gezeigten Leistungen anschließen und unterlag dem Polen Daniel Maciol klar mit 4:13.
„Ich habe insgesamt sehr gut gespielt aber auch viel kämpfen müssen, weil die Layouts nach dem Break teilweise sehr schwer waren und auch meine Gegner sehr stark waren. Es sind mir viele wichtige und schwere Bälle gelungen, die mich über das Turnier hinweg auf Kurs gehalten haben. Am Ende des Semifinales bin ich etwas nervös geworden, im Endspiel dann überhaupt nicht. Da habe ich mich aber im Vergleich zu den Spielen davor nicht richtig wohl gefühlt.“
„Nach einem Fehler am Anfang bin ich unsicher geworden und habe mir immer wieder nicht die richtigen Winkel gestellt und mir selbst das Leben schwer gemacht. Er hat sehr gut gespielt und meine Fehler bestraft. Natürlich hätte ich das Finale gerne gewonnen, aber da hätte schon ein kleines Wunder passieren müssen, dass mir das mit dieser Leistung gelingt. Der zweite Platz ist daher schon in Ordnung“ erklärte He.
Rekordpreisgeld
Der Qatar World Cup 10-Ball in Doha ist eine vom Poolbillard-Weltverband WPA (World Pool Association) sanktionierte Veranstaltung der Qatar Billiard Sports Federation (QBSF), die dieses Jahr erstmals ausgetragen wurde. Mit 450.000 US Dollar ist dieser Bewerb das bisher höchstdotierte Turnier in der Disziplin 10-Ball weltweit. Premierensieger Daniel Maciol streifte ein Scheck in Höhe von 100.000 US Dollar ein. Mario He konnte sich als „Runner-up“ mit einer Prämie von 40.000 US Dollar trösten.