Als ich vor zwei Tagen das Gerücht vernahm, dass Roman Ellensohn als Trainer von SW Bregenz abgelöst werden soll, glaubte ich an ein böses Weihnachtsmärchen mit schlechtem Ausgang. Ein Telefonat mit dem 39-Jährigen verschaffte Klarheit. Ellensohn bekam gestern die Nachricht, dass der Klub in Zukunft auf ihn verzichte. Die Enttäuschung bei Ellensohn ist verständlicherweise groß! In den 19 Spielen dieser Saison stehen 15 Siege, drei Niederlagen und ein Remis zu Buche. Damit haben sich die Bregenzer schon vor der Winterpause für die Regionalliga-Playoff der besten sechs Westligisten qualifiziert. ABER: Für Bregenz war das wohl nicht gut genug. „Da wollen sich einige Personen wohl selbst in den Mittelpunkt des Erfolges stellen, deshalb musste ich gehen. Eine Begründung für diese Entscheidung habe ich nicht bekommen“ ist Ellensohn bitter enttäuscht vom Klub, der bekanntlich in die 2. Liga aufsteigen will.
Anmerkung: Einen Trainer zu entlassen, ist die eine Sache. Die Entlassung nicht zu begründen, eine andere. Der Abschuss von Roman Ellensohn wird nicht als Ruhmesblatt in die Geschichte der Bregenzer eingehen. Für Ellensohn werden sich neue Türen aufmachen, Bregenz hat sich mit dieser verächtlichen Aktion wohl einige Türen zugeschlagen.
Wer Ellensohn in Bregenz nachfolgt, ist noch unklar. Klar ist nur, dass der neue Coach bei Personen, die so mit Trainern umgehen, ein schweres Erbe antritt.