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Pioneers im Thriller gegen die Vienna Capitals geschlagen

Bis zur 39 Spielminute lagen die Vorarlberger in Führung, ehe die Wiener die Partie noch zu ihren Gunsten drehen konnten.

(Foto: Pioneers Vorarlberg/Rothmund)

Die spusu Vienna Capitals setzen sich in einem packenden Spiel mit 6:4 bei den Pioneers Vorarlberg durch. Für die Feldkircher eine bittere Pille, die über weite Strecken das bessere Team waren. Trotz Niederlage zeigten die Pioneers erneut tolles, schnelles und kampfbetontes Eishockey, das die Fans auch nach dem schmerzlichen Endstand, ihrem Team mit Standing Ovation dankten.

Beide Teams starteten entschlossen in die Partie und es waren die Wiener die schon nach wenigen Sekunden eine gute Chance vorfanden. Doch im Gegenzug trafen die Pioneer bereits zur Führung. Daniel Woger umkurvte nach Vorarbeit von Kirichenko und Owre das Gehäuse von Stefan Steen und brachte die Scheibe auch im Tor unter. Und die Pioneers blieben weiter dran. Mit giftigem Forechecking ließen sie keinen Spielfluß der Gäste aufkommen. Allerdings wenn die Wiener zum Break ansetzten, wurde es auch gefährlich vor Caffi. Bis zum ersten Powerbreak waren die Feldkircher aber klar die tonangebende Mannschaft am Eis. Danach ging es wieder munter hin und her. Nach einer kurzen Drangphase der Gäste, war es Cedric Lacroix der mit seinem Schuß erneut den schwedischen Keeper der Wiener prüfte. Kurz danach brannte es bei einem Vormarsch der Caps vor Caffi wieder ordentlich, aber Feldkirchs Keeper hielt seinen Kasten sauber. In der 12 Spielminute dann die erste Strafzeit des Spiels. Sie traf die Gäste und die Hausherren spielten im Powerplay stark auf. Trotz hervorragender Chancen fiel aber kein Treffer. Zirka drei Minuten vor Seitenwechsel zog van Nees aufs Tor und wollte nochmals zurücklegen, was die Wiener aber vereitelten. Nur 38 Sekunden waren noch zu spielen als Steven Owre im Alleingang den Capitals Keeper prüft. Aber auch in dieser Situation blieb der Goalie siegreich.

Feldkirch spielt, Wien macht die Tore

Der zweite Abschnitt startete mit Chancen auf beiden Seiten. Die Caps wurden aktiver als noch im ersten Abschnitt. In der 25 Spielminute holte sich Patrick Spannring bei einem Check gegen ihn eine blutige Lippe und musste in weiterer Folge vom Eis um sich behandeln zu lassen. Davor hatte der Schiedsrichter aber noch eine Strafe gegen die Nummer 61 ausgesprochen, die von Luca Erne abgesessen wurde. Die Pinoeers spielten aber ein starkes Penaltykilling und konnten sich schadlos halten. Drei Minuten später bekamen dann die Hausherren ihrerseits eine Überzahl zugesprochen. Diesmal klappte es für die Feldkircher auch mit dem Torerfolg. Klayton Kirichenko stellte mit einem Blueliner auf 2:0. Dem Keeper der Wiener war bei der Schußabgabe die Sicht verstellt. Die Pioneers waren nun weiter am Drücker und wenig später hieß es wieder Powerplay für Feldkirch. Wieder zogen die Feldkircher ein Starkes Powerplay auf. Doch diesmal ging das Unterfangen schief. Während man die guten Chancen auf das 3:0 nicht im Kasten unterbringen konnte, fing man sich bei einem harmlosen Entlastungsangriff den Anschlusstreffer der Wiener ein. Ausgerechnet Ex PIV Goalgetter Hampus Eriksson erwischte mit seinem überraschenden Schuss seinen ehemaligen Teamkollegen Alex Caffi am falschen Fuß und ließ die Wiener erstmals jubeln. Doch es kam noch schlimmer. Exakt vier Minuten nach dem 1:2 stellte Roc Ticar mit einem satten Schuss im Powerplay nur 5 Sekunden nach dem Bully den Ausgleich her. Kurz vor Drittelende ein erneuter Nadelstich für die stark spielende Heimmannschaft.

Himmel und Hölle im letzten Abschnitt

Kurz nach Wiederbeginn setzte Julian Metzler das Hartgummi an die Stange und wenige Sekunden später bekamen die Montfortstädter eine nächste Powerplaygelegenheit. Wieder brannten die Stanley Cracks ein Feurwerk ab, aber wieder verhinderte unter anderem die Stange den dritten Treffer für die Hausherren. Faktisch aus dem Nichts dann der Führungstreffer für die Caps in der 45 Minute. Und es ging in dieser Tonart weiter. Die Feldkircher drängten auf den Ausgleich, die Wiener machten in einem Breakaway den vierten Treffer. Aber die Feldkircher blieben weiter spielfreudig und wurden für ihren Einsatz belohnt. Es waren noch 9:11 zu spielen als Steven Owre mit einem Traumtor auf 3:4 stellte. Drei Minuten später jubelte die Nummer 96 der Pioneers erneut, als er den durchaus verdienten Ausgleich herstellte. Aber nur 30 Sekunden später brachten sich die Feldkircher mit einem Fehler im Spielaufbau selbst wieder um die Lorbeeren. Wenige Augenblicke später hatte Nick Pastujov den erneuten Ausgleich auf der Schaufel. Der Amerikaner tankte sich durch den Abwehrriegel der Wiener und verfehlte mit seinem Abschluss das Tor nur knapp. Bei vollem Riskio mit Empty Net waren die Feldkircher erneut dran. Letztlich passend zum Spielverlauf schoss man sich den Empty Net Treffer fast selbst. Gutschreiben durfte ihn sich freilich am Ende ein Caps Spieler.


BEMER Pioneers Vorarlberg – Vienna Capitals 4:6 (1:0, 1:2, 2:4)
Feldkirch, Vorarlberghalle, 1235 Zuschauer
Torfolge: 1:0 Woger (2), 2:0 Kirichenko (31 PP1), 2:1 Eriksson (35 SH1), 2:2 Ticar (39 PP1), 2:3 Brunner (45), 2:4 Kainz (48), 3:4 Owre (51), 4:4 Owre (54), 4:5 Drugge (55), 4:6 Weinger (60 EN)

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