Samstagabend verlautbarten die Montreal Canadiens, dass Vinzenz Rohrer mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet wird. Der Vorarlberger, der im Frühjahr mit den ZSC Lions zum zweiten Mal Schweizer Meister wurde und mit dem österreichischen Nationalteam bei der WM das Viertelfinale erreichte, wird über den Sommer noch mit den Zürichern trainieren und voraussichtlich Anfang September nach Montreal übersiedeln.
Am 8. Juli 2022 wählten die Montreal Canadiens den damals 17-jährigen Vinzenz Rohrer an Nummer 75 im NHL Draft. Nach insgesamt zwei Jahren bei den Ottawa 67´s in der OHL, heuerte Rohrer 2023 bei den ZSC Lions an und wurde direkt in seinem ersten Jahr Meister. Rasch avancierte der Stürmer zu einem Publikumsliebling und stellte sein Können zusätzlich im Nationalteam unter Beweis.
In der abgelaufenen Saison konnte Rohrer mit den Lions den Meistertitel erfolgreich verteidigen, steuerte dabei 15 Tore und zehn Assists bei. Auch bei der WM vergangenen Mai zählte der mittlerweile 20-Jährige zu den Leistungsträgern im rotweißroten Team. Die steile Entwicklung des Vorarlbergers blieb den Canadiens nicht verborgen, die ihm bereits vor der WM ein Angebot unterbreiteten, wie Vinzenz Rohrer verrät: „Grundsätzlich habe ich schon vor der WM und während der Saison gewusst, dass das Angebot da wäre. Jetzt war es ein Abwägen, wie ich meine Zukunft sehe. Ich bin dabei viele Gedankengänge durchgegangen, vor allem nach der WM. Ich habe zu mir selbst gesagt, vor der WM verkopfe ich mich nicht. Jetzt bin ich zu einer Entscheidung gekommen und es ist toll, dass man diese Chance überhaupt hat.“
Oberstes Ziel ist aktuell zunächst rüberzugehen und es ins Team zu schaffen. „Es kommt, wie es kommt. Es hängt von der Leistung ab. Im September oder Oktober wird man es dann wissen“, so Rohrer, der in den nächsten Wochen und Monaten noch in Zürich sein Sommertraining bestreiten wird.
„Ich habe da super Bezugspersonen, denen ich voll vertraue und werde womöglich auch mit Zürich mittrainieren. Wann es dann nach Montreal geht, ist noch nicht fix. Voraussichtlich Anfang September.“
Sein Französisch hat Vinzenz Rohrer in den vergangenen Jahren immer wieder mit Privatunterricht aufgebessert, gesteht aber ein, dass die Fortschritte schwierig sind, wenn man es nicht täglich braucht. „Das kommt sicher, wenn ich drüben bin“, zeigt sich der Vorarlberger gelassen, der auch mit David Reinbacher, seinem womöglich künftigen Teamkollegen bei den Canadiens, in Kontakt steht: „Er hat mir gleich geschrieben. Wir freuen uns, dass wir uns bald wiedersehen. Die Vorfreude ist generell groß. Ich habe richtig Hunger darauf.“